Concept2 Gründer Peter und Dick Dreissigacker macht es am meisten Spaß, ein theoretisches Konzept auf dem Wasser auszuprobieren. Peter und Dick haben die Geschwindigkeitsdaten aus über 200 Testfahrten gesammelt und die bei der Entwicklung Ihrer Produkte angewandt. Das erste Ergebnis dieser Tests war das Design vom Big Blade, das 1991 entstand. Seitdem haben Peter und Dick Ihre Blattdesigns immer weiter optimiert und jede Menge Spaß dabei hat.
Lesen Sie weiter, um mehr über den Testverfahren zu lernen, den Peter und Dick selber anwenden . Damit können Sie auch eigene Geschwindigkeitsprüfungen machen. Die Tests von Peter und Dick zeigen, dass es bei unterschiedlichen Blattdesigns auch grosse Leistungsunterschiede gibt. Die folgenden Faktoren sollte man aber auf jeden Fall berücksichtigen:
- Leistungsunterschiede hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört Bootseinstellung, Schlaglänge, Druckverlauf usw.
- Letzendlich muss jede Mannschaft für sich entscheiden, was bei Ihnen am besten funktioniert.
Test durchführen
Peter und Dick wenden den folgenden Verfahren bei der Geschwindigkeitsprüfung an:
- Um zwei verschiedene Skull-/Riemensätze zu testen, machen Sie mindestens sechs Testläufe. Tauschen Sie nach jedem Lauf die Skulls oder Riemen
und beobachten Sie, ob eine. - Sie sollen dabei nichts am Boot verstellen, sonst können Sie nicht feststellen, welcher Faktor zu einer Änderung der.
- Rudern Sie jeden Testlauf bei maximaler Intensität, da es hierbei leichter ist, eine konsequente Leistung zu liefern. Halten Sie die am Teststrecke besten kurz, sonst kann es zu einer Verzerrung der Testergebnisse führen.
- Eine genaue Zeitmessung ist von kritischer Bedeutung. Die Zeit messen Sie am besten bei einer festen Anzahl an Ruderschlägen und nicht bei einer festen Strecke. Stellen Sie hierzu Ihre Schlagzahluhr so ein, dass Sie einen Anlauf von 10 Schlägen haben und messen Sie die Geschwindigkeit über die darauffolgenden 40 Schlägen. Wenn Sie die Zeit auf einer festgelegten Strecke messen wollen, sollte diese mindestens 500 m lang sein, damit zuverlässige Daten erzeugt werden können.
- Decken Sie die Geschwindigkeitsanzeige mit einem Stück Klebeband ab, und schauen Sie sich die Ergebnisse erst nach den Testläufen an.Wenn Sie beim Rudern die Geschwindigkeit sehen können, kann dies Ihre Leistung beeinflüssen und die Ergebnisse verzerren.
- Testen sie nur bei ruhigen Bedingungen. und rudern Sie jedes Mal in Windrichtung. Ein unterschiedlich starker Schiebewind beeinflusst die Ergebnisse weniger als ein schwankender Gegenwind.
Ergebnisse auswerten
Peter und Dick wenden folgende Prinzipien bei der Auswertung von Ergebnissen an:
- Stellen Sie die Ergebnisse grafisch dar und berechnen Sie Geschwindigkeitsunterschiede als Prozentsatz.
- Da Ergebnisse von einem Tag zum anderen sehr stark schwanken können, vergleichen Sie nur Testfahrten, die Sie am gleichen Tag gemacht haben.
- Prüfen Sie Variable über mehrere Tage, ehe Sie ein Fazit ziehen.
- Vergessen Sie dabei nicht, dass die Testergebnisse betreffen nur die Mannschaft, die die Tests absolviert hat.
Hier sehen Sie von den Testergebnissen, die Peter und Dick erzielt haben.
Smoothie1 gegen Big Blade
Blätter wurden in der Vergangheit hauptsächlich symmetrisch um den Schaft gebaut. Beim Smoothie1 wollten wir ein Blatt wirklich symmetrisches bauen, dessen Design dem Blattverlauf beim Vorderzug angepasst wurde. Den Winkel der Blattspitze und die Blattkrümmung haben wir ebenfalls geändert.
Die folgende Darstellung zeigt die Geschwindigkeitsdaten bei den Testläufen. Das Big Blade wird in rot angezeigt, das Smoothie1 in schwarz. Die Testläufe mit dem Smoothie 1 waren um 1,2% schneller.
Hinweis: Wir haben das Design des Smoothie1 Blattes weiterentwickelt. Daraus entstanden die aktuellen Blattdesigns Smoothie2 Plain Edge und Smoothie2 Vortex-Edge.
Smoothie1 gegen Smoothie2 mit abgerundeter Blattspitze
Hierbei wurde das Smoothie1 Blatt und ein Smoothie1 mit abgerundeter Spitze miteinander verglichen. Dabei haben wir die Wirkung der Delta-Flügel Form untersucht. Nachdem wir unterschiedliche Dreiecksformen bei Testläufen ausprobiert hatten, stellte sich das Design mit einer abgerundeten Spitze als schnellste heraus.
Die folgende Darstellung zeigt die Geschwindigkeitsdaten bei den Testläufen. Das Blatt mit abgerundeter Spitze wird in rot angezeigt, das Smoothie1 in schwarz. Obwohl die erreichten Geschwindigkeiten bei beiden Blattformen gleich waren, fühlte sich das Blatt mit abgerundeter Spitze deutlich anders an. Selbst mit einer um 1 cm kürzeren Gesamtlänge, erzeugte das Blatt mit abgerundeter Spitze mehr Belastung in Phase 2 des Durchzugs. Das deutet auf eine erhöhte Effizienz des Blattes in dieser Phase. Dass es dennoch zu keiner Leistungsteigerung mit diesem Blatt gekommen ist, lag vielleicht an seine geringere Effizienz in Phasen 1 und 3 des Durchzugs.
Hinweis: Wir haben das Design des Smoothie1 Blattes weiterentwickelt. Daraus entstanden die aktuellen Blattdesigns Smoothie2 Plain Edge und Smoothie2 Vortex-Edge.
Smoothie1 Vortex Edge gegen Smoothie1 Plain Edge
Die Vortex-Kante wurde konzipiert, um eine verbesserte Effizienz in Phase 2 des Durchzugs zu erreichen, ohne dass es zu einem Effizienzverlust in den anderen Phasen kommt. Um die Leistung in Phase 2 zu verbessern, wurden die Blattkanten angeschrägt, um damit die deltaflügelähnliche Wirkung zu erhöhen. Um eine Verbesserung in Phase 1 des Durchzugs zu erzielen, wurde eine verwirbelnde Vortex-Kante an die Blattspitze angebracht.
Bei der Darstellung unten wird das Smoothie1 Vortex Edge in schwarz angezeigt und das Smoothie1 Plain Edge in rot. Die Testläufe, die mit dem Vortex Edge gemacht wurden, waren insgesamt 1,3% schneller.
Hinweis: Wir haben das Design des Smoothie1 Blattes weiterentwickelt. Daraus entstanden die aktuellen Blattdesigns Smoothie2 Plain Edge und Smoothie2 Vortex-Edge.
Fat2 gegen Smoothie2 Vortex-Kante
Wir wollten überprüfen, ob eine breiteres Blatt Effizienzvorteile zu bieten hatte. Das Fat2 Blatt ist etwa 2 cm breiter als das Smoothie2 Vortex-Kante und sollte zu einer verbesserten Effizienz in Phase 3 des Durchzugs führen. Das Fat2 Blatt hat auch eine Vortex-Kante.
Die Zahlen zeigten einen Vorteil von 1,5% beim Fat2. Obwohl die Ergebnisse vielleicht von einem schlechten ersten Testlauf verzerrt wurden, zeichnete sich einen deutlichen Trend zum Vorteil des Fat2 ab.
Skulls mit Fat2 Blätter und Skinny Schäfte gegen Skulls mit Fat2 Blätter und Ultralight Schäfte
Dieser Test wurde von einem Einerfahrer ausgeführt und vergleicht wie Skinny und Ultralight Schäfte in Verbindung mit dem Fat2 Blatt abschneiden. Die Testläufe, wo der Skinny Schaft verwendet wurde, waren konsequent schneller. Dass es insgesamt zu einer so deutlichen Überlegenheit des Skinny Schafts kam, hing vielleicht mit dem geringen Luftwiderstand seines Schafts und dem leichten Gegenwind an dem Testtag zusammen.